Als Pedosphäre wird die oberste, belebte Bodenschicht der Erde bezeichnet, die bis in ca. 5 m Tiefe reicht. Darunter schließt sich die Lithosphäre, das Gestein, an. Diese steht durch Verwitterung (z. B. durch Lösungsvorgänge oder Oxidation) mit der Pedosphäre in Beziehung. Der Boden bildet sich von unten durch die Verwitterungsprodukte (Mineralhorizonte) und von oben durch organische Ablagerungen (Auflagehorizonte).
Man unterscheidet Bodenarten und Bodentypen. Bodenarten beziehen sich auf die Korngrößenstruktur des Bodens (Ton, Schluff, Sand, Lehm). Der Bodentyp bezeichnet hingegen den Aufbau des Bodens, charakterisiert durch seine Horizonte. Der Bodentyp ist u. a. abhängig vom Klima und vom unterhalb anstehenden Gestein. In Deutschland kommen z. B. Ranker-, Rendzina-, Podsol-, Braun- und Schwarzerde- sowie Marschböden vor.
Die Bodenbildung vollzieht sich durch verschiedene Prozesse. Gestein verwittert durch physikalische und chemische Prozesse. Organisches Material wird von der Bodenfauna (Edaphon) zerkleinert und abgebaut. Bei einem vollständigen Abbau spricht man von Mineralisierung. Eine Zwischenstufe ist die Humusbildung (Humifizierung). Die verschiedenen Bodenbestandteile werden, insbesondere vom Regenwurm, intensiv durchmischt. Die Humusschicht stellt Nährstoffe für die Pflanzen bereit und sorgt durch ihr Gefüge auch für die Luft- und Wasserversorgung von Pflanzen und Bodenfauna.
Eine wichtige Eigenschaft des Bodens ist die Kationen-Austausch-Kapazität (KAK). Durch diese können Nährstoffe aus dem Bodenwasser angelagert und vor Auswaschung geschützt werden. Diese Nährstoffe stehen dann Pflanzen zur Verfügung. Mit steigender Versauerung [?!] des Bodens sinkt die Kationen-Austausch-Kapazität ab.
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Versauerungspotenzial (Wirkungsabschätzung)
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